Aschermittwoch der Künstler 2014

Doppelausstellung zur Bildenden Kunst

übergänge/transitionsGraubner - Bernwardtür - Qiu

Gotthard Graubner
 11. März bis 21. April 2014
Vernissage: 09. März, 18 Uhr

Qiu Shihua0
6. Mai bis 22. Juni 2014
Vernissage: 04. Mai, 18 Uhr

Ort: jeweils im Roemer- und Pelizaeus- Museum, Am Steine 1-2, 31134 Hildesheim

Vor der Rückführung der Bernwardstüren in den Dom im Juli 2014 ist es gelungen, in zwei aufeinanderfolgenden Ausstellungen großformatige Bilder von Gotthard Graubner und Qiu Shihua nach Hildesheim zu holen.

Beide Künstler erschaffen mit ganz unterschiedlichen Mitteln abstrakte Raumbilder. Gotthard Graubners kissenartige Körper faszinieren durch das Wechselspiel von klassischer Malerei und raumgreifendem Bildkörper. Bei Qiu Shihua sind es hauchzarte Farbschleier auf hellen Leinwänden, die zwar noch die Strukturen traditioneller chinesischer Landschaften erahnen lassen, den Betrachter aber letztlich in einen unbestimmten Zwischenraum von Sehen und Nicht-Sehen führen. 

Auch die Bilder der Bernwardtür spielen mit dem Spannungsverhältnis der plastisch vortretenden Figurationen und einer unbestimmt bleibenden Raumebene, deren Unfassbarkeit mit den abstrakten Räumen der zeitgenössischen Arbeiten korrespondiert. Die Gegenüberstellung der Tür mit den bewusst polyvalenten Werken der Moderne fordert zur Auseinandersetzung mit dem Nicht-Darstellbaren hinter den Bildern heraus.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Textbeiträgen von Richard Hoppe-Sailer zu Gotthard Graubner,Renate Maas zur Bernwardtür und Silke von Berswordt-Wallrabe zu Qui Shihua zum Preis von 19,80 Euro

Ort: Roemer- und Pelizaeus-Museum, 31134 Hildesheim, Am Steine 1-2

Literarischer Abend am Aschermittwoch mit Sibylle Lewitscharoff

anschließend Gelegenheit zum Gespräch
Mittwoch, 5. März 2014, um 20.00 Uhr
Dombibliothek Hildesheim

Sibylle Lewitscharoff wurde 1954 als Tochter eines bulgarischen Vaters und einer deutschen Mutter geboren und wuchs in Stuttgart auf. In Berlin studierte sie Religionswissenschaft und arbeitete nach dem Abschluss zunächst als Buchhalterin in einer Werbeagentur. Sie lebt in Berlin, lebte aber auch in Buenos Aires, in Paris oder als Stipendiatin der Deutschen Akademie in Rom in der Villa Massimo.

Sie hielt Poetik-Vorlesungen in Frankfurt am Main, in Zürich und 2013im Rahmen der Grimm Professur in Kassel. Ihre literarische Arbeit machte sie zunächst im Rundfunk öffentlich mit Features und Hörspielen. Ihre Erzählung Pong wurde 1998 mit dem Ingeborg Bachmann-Preis ausgezeichnet. Seither reihen sich die Ehrungen und Auszeichnungen bis zu dem 2013 verliehenen Georg Büchner-Preis. Er galt vor allem auch ihrem Roman Blumenberg über den 1985 verstorbenen Philosophen, der sich in ihrem Text unversehens wie der Hl. Hieronymus in Begleitung eines nur für ihn sichtbaren Löwen findet.

Im Umgang mit ihren exzentrischen Romanfiguren hat man Sibylle Leiwtscharoff "ebenso sprachmächtig wie streit-lustig" genannt, mit einer Vorliebe für phantasievolle und kontrastreiche Bilder, wie die eigenen Scherenschnitte, die 1994 ihren ersten Prosaband 36 Gerechte illustrierten.